Bruneck — Schrecklicher Unfall in der Nacht auf Sonntag: Ein Auto ist in Südtirol in eine Reisegruppe gefahren und hat sechs junge Urlauber getötet. Man gehe davon aus, dass alle Opfer aus Deutschland gekommen seien, sagte ein Polizeisprecher der Deutschen Presse-Agentur am Sonntag. Sie sollen um die 22 und 23 Jahre alt sein und aus dem Norden Deutschlands kommen. Sie müssen aber noch identifiziert werden. Elf Menschen sind verletzt worden, vier davon schwerst. „Es hat ausgesehen wie auf einem Schlachtfeld“, sagte Helmut Abfalterer von der Feuerwehr der Tageszeitung Online:

Der Fahrer des PS-starken Sportwagens war vermutlich betrunken, als er gegen 1.00 Uhr nachts in Luttach im Ahrntal in die Gruppe raste. Die Urlauber sollen in dem Wintersportort auf dem Heimweg von einem Lokalbesuch gewesen sein. Ein Sprecher der Feuerwehr in Luttach sagte der dpa, die Menschen seien auf der Hauptstraße des Ortes unterwegs gewesen. Sie seien wohl gerade aus dem Bus gestiegen und wollten die Straße zu ihrer Unterkunft überqueren. Nähere Details zum Unfallhergang wollte man zunächst noch nicht bekannt geben, da die Ermittlungen noch laufen, hieß es Sonntagfrüh in einer Pressekonferenz.

Auch zum Unfalllenker gab es vorerst noch keine weiteren Informationen. Bekannt war bereits, dass es sich um einen 28-jährigen Einheimischen handeln dürfte. Der Mann stellte sich direkt nach dem Unfall den Carabinieri. Er wies angeblich einen hohen Alkoholwert im Blut auf. Der Südtiroler, der mit einem Audi TT in die Menschenmenge gerast war, wurde für weitere Untersuchungen ins Krankenhaus Bozen gebracht. Laut stol.it wurde der Mann noch am Vormittag festgenommen. Ihm werde unter anderem „Tötung im Straßenverkehr“ vorgeworfen.

Ein Feuerwehrmann erzählt am Rande der Pressekonferenz, dass der Wagen eine sehr hohe Geschwindigkeit gehabt haben musste. Das Auto sei nämlich sehr stark beschädigt und die Trümmerteile waren laut dem Feuerwehrmann in einem großen Umkreis verteilt.

160 Einsatzkräfte — von Feuerwehr, Rettung, Bergrettung und Unfallseelsorge sowie Carabinieri und Psychologen — waren am Unfallort im Einsatz. Die elf Verletzten wurden zum Teil mit dem Hubschrauber in die Krankenhäuser Bozen, Bruneck, Brixen und Innsbruck gebracht.

„Das neue Jahr beginnt mit dieser schrecklichen Tragödie“, sagte der Südtiroler Landeshauptmann Arno Kompatscher in der Pressekonferenz in Luttach. „Wir sind alle geschockt.“

Text: tt.com
Bilder: FF Luttach - Danke!