Das Landesrettungskommando Tirol bekommt mit Ing. Martin Dablander einen neuen Landesrettungskommandanten. Dablander will das Landesrettungskommando qualitativ weiterentwickeln und zum Kompetenzzentrum für Großschadensmanagement im Roten Kreuz Tirol ausbauen.
Anlässlich der diesjährigen Generalversammlung des Roten Kreuzes Tirol wurde auch der Referent für das Rettungs- und Katastrophenwesen neu gewählt. Die Wahl fiel einstimmig auf Ing. Martin Dablander, der damit gleichzeitig der neu gewählte Landesrettungskommandant von Tirol ist. Zum stellvertretenden Landesrettungskommandanten wird Günther Schwemberger bestellt, der bisher Bezirksrettungskommandant von Schwaz war.
Martin Dablander steht damit dem Landesrettungskommando Tirol vor, dessen wichtigste Aufgabe es ist, im Katastrophen- und Großschadenseinsatz für die strukturierte, rasche und zuverlässige Versorgung der Menschen verantwortlich zu sein. Dazu zählt neben der medizinischen Versorgung auch die ganzheitliche Betreuung der Betroffenen, ihrer Angehörigen und der Einsatzkräfte. Das Landesrettungskommando kann unter anderem auf Spezialeinheiten wie die Suchhundestaffel oder die Feldküche zurückgreifen, die im Einsatzfall mehrere Tausend Personen verköstigt. Eine Katastrophenbewältigung erfolgt immer in enger Kooperation mit dem Land Tirol, den Bezirksbehörden sowie allen Einsatzorganisationen.
Qualität ausbauen und Kompetenzen stärken
Als neugewählter Landesrettungskommandant hat sich Martin Dablander das Ziel gesetzt, das Landesrettungskommando zu einem Kompetenzzentrum für Großschadensmanagement auszubauen. „Dies erfolgt in enger Zusammenarbeit mit den Bezirksrettungskommanden und den Behörden“, betont Dablander die Wichtigkeit des Miteinanders. Neben der konstruktiven Zusammenarbeit aller in einer Katastrophenbewältigung involvierten Organisationen legt Dablander einen weiteren Schwerpunkt auf die Aus- und Fortbildung der StabsmitarbeiterInnen. Dazu gehört auch das regelmäßige Üben von Einsatzszenarien. Dablander ist es wichtig, „dass sich die Menschen im Katastrophenfall auf das Rote Kreuz Tirol und seine kompetenten MitarbeiterInnen verlassen dürfen“.
Prävention im Fokus
Katastrophenhilfe heute heißt, möglichst viel in die Katastrophenprävention und Risikominimierung zu investieren. Die Bedrohungsszenarien sind auch in einem scheinbar sicheren Land wie Tirol mannigfaltig. „Lawinen, Muren, Steinschläge, Unwetter, Blackouts oder Großschadensereignisse in Industriegebieten: „Egal, welches Unglück passiert, wir müssen gerüstet sein, und das gilt auch für die Bevölkerung. Prävention ist mir ein zentrales Anliegen und dazu bedarf es der laufenden Information und Aufklärung der Menschen hinsichtlich Katastrophenvorsorge. Aber auch wir müssen uns auf teilweise neue Szenarien einstellen“, nimmt Dablander auf die jüngsten Ereignisse in Wien Bezug. „Terror, Amok, Geiselnahmen oder auch Pandemien sind bei uns Realität geworden. Je besser wir vorbereitet sind, desto wirkungsvoller und rascher können wir im Ernstfall agieren“, sagt Dablander.
Umfassende Rotkreuz-Erfahrung
Der 51Jährige Martin Dablander blickt auf mehr als 30 Jahre Rotkreuz-Erfahrung zurück. Begonnen hat der Silzner als Rettungssanitäter. Es folgten Stationen als Ortsstellenleiter, Bezirksrettungskommandant von Imst und zuletzt war er stellvertretender Landesrettungskommandant. Nun folgt er Oswald Gritsch nach, der sein Amt als Landesrettungskommandant im Oktober dieses Jahres auf eigenen Wunsch zurückgelegt hat. „Mein Dank gilt Oswald Gritsch. Auf die von ihm geleistete Arbeit baue ich nun mit meinem Team auf“, sagt Dablander.
Die Zusammensetzung des Landesrettungskommandos
Das Landesrettungskommando Tirol setzt sich neben Martin Dablander aus 21 Personen zusammen, die ihre Funktion ehrenamtlich ausüben und am 26. November 2020 bestellt werden. Wie in Einsatzstäben üblich wird auch das Landesrettungskommando in Führungsgrundgebiete unterteilt. Die Zusammensetzung sieht daher wie folgt aus:
Landesrettungskommandant: Martin Dablander
Stv. Landesrettungskommandant: Günther Schwemberger
Stabsarzt: Dr. Thomas Fluckinger
Stv. Stabsarzt: Dr. Christian Hilkenmeier
Chefin des Stabes: Nina Dissertori
Führungsgrundgebiet 1 (Personalwesen): Thomas Schmid, Petra Veider
Führungsgrundgebiet 2 (Erkundung und Lage): Ronald Veider, Georg Nikolaidis, Franz Clemens Pichler
Führungsgrundgebiet 3 (Einsatzführung und Koordination): Stefan Klotz, Gregor Franke, Christian Kozubowski
Führungsgrundgebiet 4 (Versorgung und Logistik): Richard Hörtnagl, Hermann Schlaucher, Stefan Dürr
Führungsgrundgebiet 5 (Öffentlichkeitsarbeit): Christine Widmann, Wolfgang Egger
Führungsgrundgebiet 6 (Kommunikation): Martin Kraler, Martin Crepaz
Führungsgrundgebiet 7 (Ganzheitliche Betreuung): Dietmar Kratzer, Herbert Haid