Ein 60-jähriger serb. Stbg. steht im Verdacht, am Freitag gegen 21.30 Uhr in Wörgl seine 19-jährige Stieftochter (rumänische Stbg.) mit einem Messer attackiert und verletzt zu haben. Nach derzeitigem Ermittlungsstand wartete die junge Frau in ihrem Fahrzeug vor der Wohnung ihrer Mutter (einer 38-jährigen rumänischen Stbg.) und rauchte bei halb geöffnetem Fenster eine Zigarette. Als ihre Mutter in das Fahrzeug eingestiegen war, erschien plötzlich deren Noch-Ehemann (das Ehepaar lebt seit Monaten getrennt und das Scheidungsverfahren ist im Gange) neben dem Auto, drückte gewaltsam die Fensterscheibe der Fahrerseite weiter hinunter und attackierte folglich seine Stieftochter mit einem Messer, indem er auf sie in das Wageninnere stach. Die Mutter versuchte ihre Tochter zu schützen, indem sie von der Beifahrerseite aus die Angriffe des Beschuldigten gegen ihre Tochter mit den Händen abzuwehren versuchte.
Schließlich gelang es den Frauen die Fahrzeugtüren zu versperren, den Motor zu starten und die Flucht zu ergreifen, wobei der Beschuldigte dabei noch einmal gegen das geschlossene Fenster der Beifahrertür schlug.
Die Frauen begaben sich direkt zur nächsten Polizeiinspektion, wo unverzüglich sowohl die Erstversorgung des Opfers durchgeführt als auch die Fahndung nach dem Beschuldigten eingeleitet wurde. Dieser konnte gleich darauf an seiner Wohnadresse in Wörgl angetroffen und festgenommen werden.
Das 19-jährige Opfer erlitt eine Schnittverletzung an der rechten Seite des Halses, wobei diese als leicht eingestuft wird, mit der Art der Beibringung jedoch in der Regel Lebensgefahr verbunden ist.
Ihre Mutter erlitt durch die Abwehrhandlungen ebenfalls eine leichte Schnittverletzung an einem Finger.
Sowohl die Opfer als auch der Beschuldigte wurden gestern bzw. heute vernommen. Der Beschuldigte ist grundsätzlich zum Sachverhalt geständig, stellt jedoch die Tötungsabsicht in Abrede. Das Motiv dürfte in der aktuellen Trennung bzw. angestrebte Scheidung des Ehepaares zu finden sein.
Die Verhängung der U-Haft wurde von der STA Ibk beantragt und der Beschuldigte wird über Anordnung in die JA Innsbruck eingeliefert.