Ein 42-jähriger Iraker kaufte Anfang Oktober in Kirchbichl einen Pkw und leistete eine Anzahlung im unteren, vierstelligen Eurobetrag. Für den Restbetrag vereinbarte er eine monatliche Ratenzahlung, wobei für die erste Ratenzahlung im November ein Treffen in Wörgl vereinbart wurde. Da er 42-Jährige bei diesem Treffen am 12.11.2021 die Rate nicht bezahlen konnte lockte ihn ein 36-jähriger Syrer in ein Geschäft, um dort mittels Bankomatkarte die Kreditwürdigkeit zu überprüfen. Im Geschäft wurde der 42-Jährige sofort von einem 50-jährigen Iraker und einem 31-jährigen Syrer in den Keller des Geschäftes verbracht, wobei sie ihm seine persönlichen Gegenstände abnahmen. In weiterer Folge verlangten die Männer für seine Freilassung einen mittleren, dreistelligen Eurobetrag und nötigten ihn unter Androhung von Gewalt zur Herausgabe der Bankomatkartendaten. Der geforderte Betrag wurde schlussendlich von einem Freund des 42-Jährigen in Innsbruck übergeben. Nach letztlich 9 ½ Stunden wurde der 42-Jährige wieder in Freiheit entlassen und dieser erstattete am 14.11.2021 die Anzeige bei der Polizei.
Im Zuge der durchgeführten Ermittlungen durch die Polizei Wörgl konnten zwei syrische Staatsangehörige (31 und 36 Jahre), zwei irakische Staatsangehörige (30 und 50 Jahre) sowie zwei zum Tatzeitpunkt unmündige irakische Staatsangehörige (jetzt jeweils 14 Jahre alt) ausgemittelt werden, die mit diesem Sachverhalt in Verbindung standen.
Gegen die vier volljährigen Verdächtigen wurden von der Staatsanwaltschaft Innsbruck nationale Festnahmeanordnungen und ein Europäischer Haftbefehl erlassen. Der 50-jährige Iraker wurde auf Grund eines Europäischen Haftbefehls im Jänner in Deutschland festgenommen und nach Österreich übergeben. Die übrigen Verdächtigen wurden Ende Dezember bzw. Anfang Jänner festgenommen und nach deren Vernehmungen in die Justizanstalt Innsbruck eingeliefert.
Die drei Hauptverdächtigen, nämlich der 50-jährige Iraker und die beiden 36- und 31-jährigen Syrer sind in Untersuchungshaft.