Eine 27-jährige Österreicherin fuhr eigenen Angaben zufolge am 18. März 2022 gegen 16:30 Uhr mit ihrem Pkw auf der Straße Zaussach in Münster, als sie plötzlich einen Radfahrer wahrnahm, welcher von links kommend in die Fahrbahn einfuhr. Die Frau bremste sofort, konnte jedoch einen Zusammenstoß nicht mehr verhindern. Durch die Kollision wurde der Radfahrer auf die Windschutzscheibe und anschließend zu Boden geschleudert. Die 27-Jährige und ihr Beifahrer setzten sogleich die Rettungskette in Gang und leisteten Erste Hilfe. Der Radfahrer, ein 55-jähriger Österreicher, erlitt Verletzungen unbestimmten Grades und wurde von der Rettung in das Krankenhaus nach Kufstein eingeliefert. Am Pkw entstand im Bereich der Windschutzscheibe erheblicher Sachschaden. Ein beim Radfahrer durchgeführter Alkotest ergab eine starke Alkoholisierung.
Nachtrag LPD Aussendung v om 22.03.2022:
Aufgrund der medialen Berichterstattung meldete sich am 19. März 2022 ein damaliger Ersthelfer bei der PI Kramsach und teilte mit, dass unmittelbar nach dem Unfall lediglich ein männlicher Lenker sowie der verletzte Radfahrer vor Ort gewesen sei. Der Lenker, wie sich herausstellte handelte es sich dabei um einen 28-jähriger Österreicher, habe ihm eine Kiste Bier angeboten wenn er bei der Polizei angeben würde, dass seine Freundin gefahren sei. Wie sich im Zuge der weiteren Erhebungen herausstellte ist die 27-jährige Österreicherin kurz nach dem Unfall zur Unfallstelle gekommen und sei sofort von ihrem Freund unter Druck gesetzt worden, dass sie sich als Lenkerin ausgebe. Sowohl die 27-Jährige als auch der 28-Jährige zeigten sich im Zuge einer ersten Einvernahme geständig. Der Österreicher wird wegen Verdachts der Verleumdung, versuchten Bestimmung zur falschen Beweisaussage und Verdachts der fahrlässigen Körperverletzung an die Staatsanwaltschaft zur Anzeige gebracht. Weiters stellte sich heraus, dass der Österreicher nicht im Besitz einer gültigen Lenkberechtigung ist, weshalb er auch an die zuständige Verwaltungsstrafbehörde angezeigt wird.