Bad Häring – Am 08. Mai fand die Diesjährige Grubenwehrübung im Max-Stollen im Gemeindegebiet Bad Häring statt. Bei mehr als 500 Kilometer Stollensystem im Berginneren kann man sich leicht verlaufen, nicht jedoch die Spezialisten der Grubenwehr Tirol.

Gemeinsam mit den Grubenwehren aus Sterzing (Südtirol) und Mittersill (Salzburg), der Ortsfeuerwehr Bad Häring, dem Roten Kreuz Kufstein sowie dem Österr. Bundesheer wurde das geplante Szenario problemlos abgearbeitet.

Bei Revisionsarbeiten kam es im Berginneren zu einem Felssturz sowie einem Austritt einer Gasblase. Einem Kumpel gelang die flucht aus dem Stollen. Er setzte den Notruf am Mundloch ab, brach dort aber Bewusstlos zusammen. Durch die Leitstelle wurden die Einsatzkräfte rund um die Grubenwehr alarmiert.
Ersteintreffende Organisation war die Feuerwehr Bad Häring die sich sofort um den Verletzten Kumpel am Mundloch (Stolleneingang) kümmerte. Nach und Nach trafen die Einsatzkräfte ein.

Vorbereitet ging es für die Mitglieder der Feuerwehr sowie den Grubenwehren ins Berginnere wobei dort bis zu 600 Meter zurückgelegt werden musste. Die Feuerwehr befreite einen, unter einem Felssturz liegenden Kumpel und brachte diesen ins Freie. Die Grubenwehr Tirol drang bis zu den weiteren 4 vermissten Arbeitern vor, wobei sich die letzten 40-50 Meter als steil abfallendes Gelände herausstellten. Nach den Aufbauarbeiten eines Flaschenzuges mit mehreren Umschlagpunkten wurden 2 Mitglieder, darunter ein Notarzt, zu den verletzten Abgeseilt. Nach erster Einschätzung der Verletzungsgrade wurden alle Patienten durch den Notarzt behandelt, und für den Abtransport vorbereitet. Anstrengende Höhenmeter für die Mitglieder, die ihnen einiges an Kraft, sowie Sauerstoff raubte. Die Mitglieder der Grubenwehr waren mit Langzeitatemschutzgeräten unterwegs, wo die Einsatzlänge je nach Sauerstoffverbrauch bei bis zu 4 Stunden liegt.

Nach der Rettung aus dem Schacht wurden die Verletzten mittels Einradtrage ins Freie gebracht und dort dem Rettungsteam des Roten Kreuzes, sowie dem Bundesheer übergeben. In einer sogenannten TRIAGE wurden die Verletzten weiterversorgt und in ein Krankenhaus überstellt.

Einsatzleiter der Grubenwehr Tirol, Marc Berger zeigte sich schließlich über die Problemlose Zusammenarbeit zwischen den einzelnen Organisationen begeistert.

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